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Sicherheit von Anfang an:
Schritt für Schritt zum passenden Hausbau-Angebot

Und täglich grüßt das Murmeltier…; 
Immer wieder münden die gleichen Fehler direkt in die größten Kostenfallen.

Oder würden Sie so ein Auto kaufen?

  1. Angebote für irgendein Auto anfordern, ohne vorher über Ihr Budget zu sprechen?
  2. Kaufvertrag unterschreiben
  3. Zuhause angekommen feststellen, dass das Auto gar nicht in die Garage passt  oder dass es in der Nähe des nächtlichen Stellplatzes gar nicht die benötigte Ladestation gibt oder  dass die guten Kindersitze gar nicht reinpassen wenn die Oma noch mit soll usw. usw.

So oder so ähnlich aber gehen Jahr für Jahr zahlreiche Hausbauwillige beim Thema „Hausbau“ vor.
Zwar warnen die großen Verbraucherschutzorganisationen und diverse TV-Formate gebetsmühlenartig davor, am falschen Ende zu sparen und unbedingt die richtigen Schritte in der richtigen Reihenfolge einzuhalten. Doch sobald ein entsprechend geschulter Hausverkäufer suggeriert, dass man sich doch das Geld für die professionelle Abklärung der Bebaubarkeit sparen könne und auf die kostenlose schnelle Planung oder gar das „Aktionshaus“ des Fertighausanbieters vertrauen könne, werden die Warnungen in den Wind geschlagen.

„Wer so vorgeht wird die gerechte Beute derer, die es ausnutzen“ schreibt Ruskin (frei übersetzt) dazu in seinem „Gesetz der Wirtschaft“.

Allein der Ratgeber der Verbraucherzentralen „Kosten und Vertragsfallen beim Bauen“ füllt rund 350 Seiten im Großformat.

Typische Folgen einer solchen Vorgehensweise:

  • Der geplante Entwurf kann so gar nicht gebaut werden
  • Insgesamt bessere Angebote werden nicht erkannt da eine vergleichbare Basis fehlt
  • Verträge werden gegen hohe Stornogebühren rückabgewickelt oder durch spätere Umplanungen und „Aufbemusterungen“ kommen erhebliche Mehrkosten dazu
  •  Die Erdbaumaßnahmen und sonstige „Nebenkosten-Aktivitäten“ kosten ein Vielfaches
  • U.v.m.

Ein gar nicht so seltenes Beispiel aus der Praxis:

Für eine Baulücke in einer Großstadt haben 2 Brüder ein Doppelhaus geplant.
Die Kosten für den Keller lagen laut Angebot bei 75.000,-.
Die Kosten für die Erdarbeiten wurden mit 25.000,- geschätzt.
Aufgrund der schlechten Tragfähigkeit der tieferen Bodenschichten musste der Keller aufwändig gegründet werden (Mehrkosten 45.000,-). Der Aushub konnte nur mit einer sehr flachen Böschung realisiert werden, dadurch mussten alle Grundstücksgrenzen gesichert werden und kein Aushub konnte mehr am Grundstück gelagert werden. Insgesamt 100 LKW-Ladungen mussten erst aus der Stadt und später zum verfüllen wieder zahlreiche reingefahren werden.
Mehrkosten: nochmal 50.000,- .

 

Wie kann man sich vor solchen Kostenfallen schützen?

  1. Budget klären (siehe seperate Anlage)

     

  2. Bebaubarkeit verbindlich durch einen Architekten abklären lassen inklVermessung und Baugrundgutachten - wird später ohnehin alles benötigt
    (Bebauungsplan oder Nachbarschaftsparagraph oder Außenbereich?; Gestaltungssatzung?;Stellplatzsatzung?, sonstige Vorgaben der Gemeinde z.B. an zu erreichenden Energiekennzahlen und Haustechnikkonzepten?, Bodenbeschaffenheit und Grundwassersituation; …)

     

  3. Entwurfsplanung durch Architekten erstellen lassen und ein möglichst genaues Leistungsverzeichnis erstellen (Ausschreibungsunterlagen)
    (eine individuelle Vorplanung eines Fertighausanbieters kann ggf.  auch als Basis dienen, allerdings funktioniert dies i.d.R. nur auf bereits vermessenen Grundstücken mit eindeutigem Bebauungsplan. Auch dann sollte aber zumindest ein Baugrundgutachten umgehend eingeholt werden, selbstverständlich ein neutrales und vor Unterschrift.

    Achtung: Vorplanungen eines Fertighausanbieters/Verkäufers sind i.d.R. in den AGB des Unternehmens nicht als Vertragsbestandteil benannt!)

     

  4. Auf dieser Basis (einheitliche Planungsvorgabe und Leistungsverzeichnis) können nun erst weitgehend vergleichbare Angebote angefordert werden. 
    Dazu gehören unbedingt detaillierte Bauleistungsbeschreibungen sowie ein Vertragssentwurf mit AGB. Auch belastbare Angebote für die wichtigsten Baunebenkosten (Erdarbeiten, Kanalanschluß, Hausanschlüsse) können erst jetzt angefordert werden. (Vorbemusterungen und Firmenbesichtigungen helfen, die Qualität der Angebote einzuordnen.)

     

  5. Prüfung der Angebote und Vertragsunterlagen durch einen unabhängigen Sachverständigen (Vorsicht vor selbsterklärten „Experten“)
    Top-Empfehlung: Verband privater Bauherren VpB.eV oder Bauherrenschutzbung BSB

     

  6. Optimalerweise Baugenehmigung abwarten (um keine wertvolle Festpreiszeit zu verschenken und die finale Planungssicherheit zu haben)

     

  7. Bauunternehmen / Fertighausanbieter beauftragen

     

  8. Baubegleitung durch unabhängigen Sachverständigen beauftragen
    (Top-Empfehlung: Verband privater Bauherren VpB.eV oder Bauherrenschutzbung BSB)